Säureblocker erhöhen Demenzrisiko
von Dr. Martina Hahn-Hübner
Säureblocker
gehören zu den weltweit am meisten verkauften Medikamenten. Sie sollen
bei Sodbrennen die Produktion der Magensäure verringern und so helfen,
die Beschwerden zu vermeiden.
Leider werden diese Mittel oft auch gegen
andere Beschwerden verordnet, gegen die sie eigentlich nicht gedacht
sind. Hinzu kommt: Sie werden häufig in zu hoher Dosis oder viel zu
lange eingenommen. Immerhin werden sie ja oft als „Magenschützer" in der
Werbung angepriesen und verkauft.
Dabei bringen sie eine große Gefahr mit
sich. Eine Studie des Deutschen Zentrums für neurodegenerative
Erkrankungen, Bonn, hat ergeben, dass diese Mittel das Risiko für Demenz
stark erhöhen. Die Forscher fanden heraus, dass Menschen, die
Protonenpumpenhemmer, zum Beispiel Pantoprazol oder Omeprazol, längere
Zeit einnahmen, ein um 44 Prozent erhöhtes Risiko für eine
Demenzerkrankung aufwiesen. Das ergab sich schon in einem sehr kurzen
Studienzeitraum von 18 Monaten. Die Wissenschaftler hatten für ihre
Untersuchung die Daten von über 73.000 Menschen im Alter von 75 Jahren
oder älter ausgewertet.
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