Montag, 14. März 2016

Säureblocker erhöhen Demenzrisiko

Säureblocker erhöhen Demenzrisiko

von Dr. Martina Hahn-Hübner
Säureblocker gehören zu den weltweit am meisten verkauften Medikamenten. Sie sollen bei Sodbrennen die Produktion der Magensäure verringern und so helfen, die Beschwerden zu vermeiden.
Leider werden diese Mittel oft auch gegen andere Beschwerden verordnet, gegen die sie eigentlich nicht gedacht sind. Hinzu kommt: Sie werden häufig in zu hoher Dosis oder viel zu lange eingenommen. Immerhin werden sie ja oft als „Magenschützer" in der Werbung angepriesen und verkauft.
Dabei bringen sie eine große Gefahr mit sich. Eine Studie des Deutschen Zentrums für neurodegenerative Erkrankungen, Bonn, hat ergeben, dass diese Mittel das Risiko für Demenz stark erhöhen. Die Forscher fanden heraus, dass Menschen, die Protonenpumpenhemmer, zum Beispiel Pantoprazol oder Omeprazol, längere Zeit einnahmen, ein um 44 Prozent erhöhtes Risiko für eine Demenzerkrankung aufwiesen. Das ergab sich schon in einem sehr kurzen Studienzeitraum von 18 Monaten. Die Wissenschaftler hatten für ihre Untersuchung die Daten von über 73.000 Menschen im Alter von 75 Jahren oder älter ausgewertet.

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