Samstag, 13. Februar 2016

Zigaretten erhöhen Diabetes

Zigaretten erhöhen Diabetes-Typ-2-Risiko drastisch

von Dr. Martina Hahn-Hübner
Zu wenig Bewegung und zu viel Gewicht gelten - neben genetischer Veranlagung - als die beiden Hauptursachen für Diabetes Typ 2. Aber in letzter Zeit hat sich ein weiterer Schuldiger herauskristallisiert: Die Zigarette.
Wissenschaftler der Harvard School of Publical Health haben fast 90 Studien zum Thema Rauchen und Folgeerkrankungen ausgewertet. Die Gesundheitsdaten von rund 6 Millionen Menschen standen ihnen dabei zur Verfügung.
Dabei fanden die Forscher heraus, dass Raucher zwar häufig schlanker als Nichtraucher sind. Ihr Risiko für Diabetes Typ 2 ist dennoch um 37 Prozent höher. Der Grund dafür: Bei Rauchern sammelt sich - im Gegensatz zu Nichtrauchern - das Körperfett eher im Bauchraum und rund um die Organe. Diese Fettdepots produzieren ganz andere Hormone und Botenstoffe - nämlich solche, die die Zuckerkrankheit begünstigen.
Hinzu kommt, dass die Zigaretten an sich schädliche Stoffe enthalten, die die Insulinzellen der Bauchspeicheldrüse schädigen. Und Rauchen regt Entzündungsprozesse im Körper an, die auf Dauer ebenfalls zu Diabetes führen können.

Wie groß das Diabetes-Risiko für den einzelnen Raucher ist, hängt aber auch von der Zahl der gerauchten Zigaretten ab. Leichte Raucher haben ein um 21 Prozent erhöhtes Risiko, bei mittelstarken Rauchern ist es um 34 % und bei starken Rauchern und 57 % erhöht.

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