Eine solche Therapie wird in Reha-Einrichtungen, bei Physiotherapeuten, Masseuren oder auch in orthopädischen Praxen angeboten: Als Patient sitzen oder liegen Sie dabei in einer Wanne und werden mit Wasser massiert, das mit hohem Druck aus einem Schlauch schießt.
Leider streichen immer mehr Kliniken und Behandlungszentren dieses altbewährte Naturheilverfahren aus ihrem Angebot, weil sich die Anschaffung der aufwändigen Apparatur bei den derzeitigen niedrigen Kassensätzen nicht mehr rechnet.
Bei diesen Beschwerden wird Ihnen eine Unterwasser- Druckstrahlmassage helfen:
- Schmerzen aller Art
- Muskelverspannungen, Muskelkater
- Rückenschmerzen, Hexenschuss
- Muskelverhärtung (Myogelosen)
- Lähmung (spastische Paresen)
- Gewebeschwund (Atrophien)
- Zerrungen
- Gelenkschmerzen, Arthrosen
- Vernarbungen
- Stauungen, Ödeme
- Morbus Bechterew (entzündliche rheumatische Erkrankung)
- Schuppenflechte
Eine echte Wohltat: 20 Minuten Massage, danach 30 Minuten ruhen
Selbst bei Schuppenflechte kann Ihnen die Druckstrahlmassage helfen: Durch die sanfte Massage werden ab- gestorbene Hautschüppchen gelöst, und die Hautzellen regenerieren sich besser. Das Wasser ist bei der Behandlung 34 bis 38 Grad warm.
Die äußerst entspannende Anwendung dauert10 bis 20 Minuten. Anschließend sollten Sie sich mindestens 30 Minuten ausruhen. Dabei können Sie in der warmen Wanne liegen bleiben oder es sich - warm eingehüllt in einer Decke - auf einem Sessel bzw. einer Liege gemütlich machen. Die Kosten von 30 bis 50 € pro Behandlung müssen Sie selbst tragen. Im Rahmen von Reha-Maßnahmen übernehmen Krankenkassen die Kos- ten. Etwa sechs Sitzungen sind not- wendig, um eine Verbesserung der Beschwerden zu erreichen.
Effektiver als die herkömmliche Massage auf einer Liege
Die Unterwasser-Druckstrahlmassage ist effektiver als eine herkömmliche Massage, weil Ihre Muskulatur allein schon durch das Liegen im warmen Wasser gelockert wird. Der Auftrieb des Wassers reduziert das Eigengewicht Ihres Körpers um etwa 80 %. Dadurch werden Wirbelsäule, Muskeln, Bandscheiben und Gelenke entlastet.
Die Behandlung ist zwar sanft, aber dennoch nicht für jeden geeignet: Leiden Sie unter einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, sollten Sie von dieser Massage-Art absehen. Denn das warme Wasser und der hydrostatische Druck könnten die Beschwerden verstärken. Das Gleiche gilt bei Leberzirrhose, Durchblutungsstörungen oder Blutungsneigung.
Machen Sie aus Ihrem Badezimmer einen „Massagesalon"
Wenn Sie sich bei einem Therapeuten von der angenehmen und heil- samen Wasseranwendung überzeugt haben, könnten Sie sich auch überlegen, eine spezielle Badewanne anzuschaffen, mit der eine ähnliche Behandlung zu Hause möglich ist. Solche Einheiten für die eigenen vier Wände werden meist als Hydromassage bezeichnet.
Ansprechpartner sind Sanitätsfachgeschäfte - allerdings müssen Sie mit Kosten von 3.000 € und mehr rechnen. Wenn Sie das nächste Mal ein Vollbad nehmen, probieren Sie die zusätzliche entspannende Wirkung des Wasserstrahls einmal aus. Führen Sie den Duschschlauch gleichmäßig über den ganzen Körper, und genießen Sie die kribbelnde und belebende Massage.
Heilsame Entspannung pur: Massagen unter Wasser
Neben der Unterwasserdruckstrahlmassage gibt es in der Naturheilkunde noch weitere Massageformen, die ebenfalls die entspannende Wirkung des Wassers nutzen.- Unterwassermassage: Sie sitzen in einer Badewanne mit warmem Wasser und werden direkt mit den Händen des Therapeuten massiert. Durch die Wärme und den Auftrieb des Wassers wird die Wirkung einer herkömmlichen Massage gesteigert. Die Kosten (20 Minuten Behandlung ca. 30 €) werden von einigen Krankenkassen übernommen, so- fern ein Arzt ein Rezept ausgestellt hat - sie müssen dann lediglich einen Eigenanteil von 10 % zahlen.
- Hydrojet: Dabei liegen Sie während der Massage nicht direkt im Wasser, sondern auf einem beheizten Wasserbett mit Massageautomatik. Massagedüsen im Inneren des Wasserbetts sind gegen den Körper gerichtet. Pulsierende oder kreisende Wasserstrahlen massieren gezielt bestimmte Körperregionen wie z. B. den Nacken, den Rücken und die Füße oder auch den ganzen Körper. Die Massage strafft Ihr Gewebe, löst Stauungen und steigert Ihr Wohlbefinden. Die Wärme regt Ihre Durchblutung an, aktiviert den Stoffwechsel und löst Verspannungen, Verhärtungen und Verkrampfungen. Eine Anwendung dauert 15 bis 20 Minuten (bei Physiotherapeuten, Masseuren oder in orthopädischen Praxen), die Kosten müssen Sie selbst tragen. Viele Anwender wollen die extrem entspannende Wirkung dieser Wasserbetten nicht mehr missen und schaffen sich eine eigene Hydrojet-Massageliege für zu Hause an (Kosten: ab 2.000 €).
- Bewegungsbad im Wasserbecken: Beim Bewegungsbad wird der Auftrieb des Wassers genutzt, um die Muskeln zu trainieren und den Kreislauf anzuregen. Durch die Gewichtsentlastung von etwa 80 % im Wasser ist das Training ideal für Patienten mit Arthritis, Osteoporose oder Haltungsschäden. Bewegungsbäder unter Anleitung bieten Schwimmbäder, Physiotherapeuten und auch Wellness-Zentren an. Eine Unterrichtseinheit kostet etwa 10 € pro Stunde. Teilweise übernehmen die Krankenkassen die Kosten. Dazu benötigen Sie ein ärztliches Rezept, das Sie in einer Physiotherapie-Praxis einlösen.
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