Donnerstag, 11. Februar 2016

30 Minuten Bewegung am Tag verringern Asthmasymptome

von Dr. Martina Hahn-Hübner
Früher wurde Asthmapatienten geraten, bloß auf körperliche Anstrengung zu verzichten. Heute weiß man: Sport verbessert auch die Atemmuskulatur und ist damit wichtig auch für Menschen, die an Asthma leiden. Aber wie viel Sport sollte es sein?
Mit dieser Frage haben sich Forscher der kanadischen Concordia University in Montreal befasst. Sie haben eine Studie mit fast 650 Asthmapatienten durchgeführt. Diese gaben Auskunft über ihre tägliche Bewegung, über die Atemnot beim Aufwachen, Lebenseinschränkungen, Schlafstörungen durch die Erkrankung, Kurzatmigkeit und das asthma-typische Pfeifen beim Atmen.
Als die Wissenschaftler die Antworten auswerteten, fanden sie heraus, dass 30 Minuten Bewegung pro Tag all diese Beschwerden deutlich reduziert. Die Betroffenen bekamen ihre Symptome deutlich besser in den Griff. Welche Sportart ausgeübt wurde, war dabei egal.
Allerdings, so die Forscher, sollen Asthmapatienten bedenken, dass es tatsächlich zu einer durch Sport ausgelösten Bronchienverkrampfung kommen kann. Diese lässt sich aber vermeiden, wenn Sie als Asthmatiker vorm Training Ihre Medikamente zur Bronchienerweiterung verwenden und den Sport nicht abrupt, sondern mit einer langsamen Belastungsverringerung beenden. Im Winter ist es aber zu überlegen, ob Sie nicht auf Innenraum-Sport ausweichen, denn kalte Luft erhöht das Risiko für Asthmaanfälle deutlich.

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