Früher wurde Asthmapatienten geraten, bloß auf körperliche
Anstrengung zu verzichten. Heute weiß man: Sport verbessert auch die
Atemmuskulatur und ist damit wichtig auch für Menschen, die an Asthma
leiden. Aber wie viel Sport sollte es sein?
Mit dieser Frage
haben sich Forscher der kanadischen Concordia University in Montreal
befasst. Sie haben eine Studie mit fast 650 Asthmapatienten
durchgeführt. Diese gaben Auskunft über ihre tägliche Bewegung, über die
Atemnot beim Aufwachen, Lebenseinschränkungen, Schlafstörungen durch
die Erkrankung, Kurzatmigkeit und das asthma-typische Pfeifen beim
Atmen.
Als die Wissenschaftler die Antworten auswerteten,
fanden sie heraus, dass 30 Minuten Bewegung pro Tag all diese
Beschwerden deutlich reduziert. Die Betroffenen bekamen ihre Symptome
deutlich besser in den Griff. Welche Sportart ausgeübt wurde, war dabei
egal.
Allerdings, so die Forscher, sollen
Asthmapatienten bedenken, dass es tatsächlich zu einer durch Sport
ausgelösten Bronchienverkrampfung kommen kann. Diese lässt sich aber
vermeiden, wenn Sie als Asthmatiker vorm Training Ihre Medikamente zur
Bronchienerweiterung verwenden und den Sport nicht abrupt, sondern mit
einer langsamen Belastungsverringerung beenden. Im Winter ist es aber zu
überlegen, ob Sie nicht auf Innenraum-Sport ausweichen, denn kalte Luft
erhöht das Risiko für Asthmaanfälle deutlich.
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