von Mario Kienappel
Die sagenumwogenen Kristallschädel sind ein
weiteres Rätsel, dass uns die Maya hinterlassen haben, denn das Kristall
wurde in einer Art geschliffen, wie es für uns selbst mit
modernster Technologie nicht nachvollziehbar ist. Diese Kristallschädel,
die bis Anfang unserer Epoche viele Jahrhunderte verschollen waren,
spielen in den Riten der Nachkommen der Maya noch heute eine wichtige
Rolle. 1927 wurde im Urwald von Honduras von Anna Mitchell Hedges in
einer Tempelanlage ein Kristallschädel gefunden. Ein wie aus einem Guss
geformter, bearbeiteter Bergkristall in Form eines Totenschädel von 5,3
kg Gewicht.
Der Kristallschädel von Lubaatun
Beim Maya Schädel sind Augenhöhlen, Jochbögen und
Warzenfortsätze hervorragend dargestellt, wogegen die anderen gefundenen
Kristallschädel diese wichtigen Details nur andeuten. Die eigentliche
Sensation des Kristallschädels von Lubaatun aber liegt im Material.
Quarz ist ein Material, ähnlich anderen vergleichbaren Edelsteinen.
Aufgrund seiner speziellen Eigenschaften ist Quarz nur mit ausgefeilten,
technischen Methoden angreifbar. Der durchsichtige Quarzkristall oder
Bergkristall hat in reiner Form die Formel für Siliziumoxid: SiO2.
Der erste entdeckte Schädel
Der erste bemerkenswerte Kristallschädel in
Lebensgröße wurde 1889 in Mexiko gefunden. Vergleicht man diesen und
auch andere mit den von Lubaatun, schneidet der Schädel von Honduras
durch seine Perfektion und eine ganze Kette von Unmöglichkeiten weit
mysteriöser ab. Bei beiden Schädeln handelt es sich, so die Experten, um
Frauenköpfe.
Die linke und rechte Hälfte der Schädel sind identisch, sozusagen spiegelartig. Der Maya Schädel von Lubaatun ist aber viel differenzierter, denn er liegt in zwei Teilen mit separaten, beweglichen Unterkiefer vor.
Die linke und rechte Hälfte der Schädel sind identisch, sozusagen spiegelartig. Der Maya Schädel von Lubaatun ist aber viel differenzierter, denn er liegt in zwei Teilen mit separaten, beweglichen Unterkiefer vor.
Eigenschaften des Mitchell Hedges Kristallschädel
Da der Mitchell-Hedges Kristallschädel stets in
privatem Besitz gewesen ist, war es möglich, an diesem Objekt eingehende
Untersuchungen anzustellen.
Frank Dorland ist Kunstrestaurator und Spezialist auf dem Gebiet der religiösen Kunst und wurde von Anna Mitchell-Hedges beauftragt, genaue Studien an dem Kristall vorzunehmen. Dorland
hatte den Schädel 6 Jahre zu Untersuchungszwecken in seinem Hause und
stellte die erstaunlichsten Charakteristika an ihm fest. Der Schädel
hatte lumineszente Eigenschaften, konnte also sein eigenes Lichtfeld
erzeugen; Andere Kristalle, die in seine Nähe gestellt wurden, wiesen
nachher die gleichen Eigenschaften der Selbstleuchtfähigkeit auf.
Die bemerkenswerteste Entdeckung aber machte
Dorland, als er eines Abends den Kristallschädel vor dem offenen
Kaminfeuer stehen hatte und plötzlich eine exakte Spiegelung der Flammen
in den Augenhöhlen des Schädels erblickte. Dadurch angeregte
eingehendere Untersuchungen ließen erkennen, dass dem Kristallschädel
verschiedene optische Eigenschaften “eingebaut” sind, das heißt, durch
den Schliff selbst hervorgebracht wurden! An der Mund- oder
Gaumenunterseite befindet sich ein 45°-Prisma, das einfallendes Licht
von unterhalb des Schädels direkt durch die Augenhöhlen wieder
ausstrahlt. Gleich neben dieser Prismenfläche ist eine schmale
bandartige Oberfläche, die einen Vergrößerungseffekt erzielt, und der
Hinterkopfbereich des Schädels funktioniert wie eine Kameralinse, die
Licht wiederum durch die Augen projiziert. Auch an den Kieferknochen
sind geringe Mengen Materials entfernt worden, um Licht aus
verschiedenen Richtungen durch die Augenhöhlen zu fokussieren.
Ähnliche Eigenschaften wurden auch an dem
Maya-Kristallschädel festgestellt, der einen seitlich einfallenden
Lichtstrahl durch den Stirnmittelpunkt, also das “dritte Auge”,
ausstrahlt. Man darf sich vorstellen, welch schaurig beeindruckende
Wirkung ein solches Lichterspiel auf einen nichts ahnenden Betrachter
haben kann und die Vermutung liegt nahe, dass derartige Spezialeffekte
auch bewusst und manipulativ eingesetzt wurden.
Bearbeitung vom Kristall
Bergkristall bricht muschelig, splittrig und lässt
sich daher nicht spalten. Er löst sich nur in Flusssäure. Mit diesem
widerspenstigen Material sollte sich nun ein Steinzeitvolk
herumschlagen. Der Restaurator Frank Dorland
untersuchte den Schädel. Seine Ergebnisse wurden von der
Forschungsabteilung des Elektronikkonzerns Hewlett Packard voll
bestätigt. Er stellte fest, dass der Schädel und der Unterkiefer
ursprünglich zu einem einzigen Kristallstück gehört haben müssen.
Es wurden keinerlei Anzeichen einer mechanischen
Bearbeitung des Bergkristalls gefunden. Vergisst man andere Einflüsse,
bleibt nur eine jahrhundertlange Politur übrig. Es wurde errechnet, dass
dafür schätzungsweise 7 Millionen Arbeitsstunden, das sind 800 Jahre
ununterbrochenes Schleifen (bzw. 1.600 Jahre bei 12 Stunden täglich),
nötig wären. Eine unvorstellbare Arbeit, unabhängig von politischen und
religiösen Verhältnissen. Da Quarzkristall spiralförmig wächst,
entstehen im inneren ganz bestimmte Achsen, die jedem Edelsteinschleifer
vertraut sind. Eine falsche Bearbeitung gegen die Achse genügt, um ein
Werkstück irreparabel zu beschädigen. Beim durchsichtigen Bergkristall
sind diese Achsen aber nur durch starke Lupen oder Vergrößerungen des
polarisiertes Lichtes erkennbar. Zur Verblüffung der Gelehrten erwies
sich aber der Schädel als genau gegen die Achse bearbeitet.
Die Firma Hewlett-Packard, einer der führenden
Elektronik- und Computerkonzerne, der den Mitchell-Hedges
Kristallschädel 1970 einer Reihe von Tests unterzog, schätzt, dass es
immerhin ungefähr 300 Jahre ununterbrochener präziser Arbeit kosten
würde, den Kristallschädel ohne moderne und spezialisierte Geräte und
Hilfsmittel herzustellen.
Wer baute die Kristallschädel und warum?
So möchte man aber zu fragen beginnen, was denn nun
der Sinn und die Bedeutung der Kristallschädel sei. Was ist ihre
Botschaft? Was ist ihre Funktion? Wozu wurden sie benutzt? Haben sie
heute noch Relevanz?
Befasst man sich mit dem Thema
Kristallschädel und vergleicht die Aussagen und Eindrücke verschiedener
Personen, die damit in Berührung kommen, und verwirft diese
Schilderungen nicht vorderhand als phantasievolles Geschwätz; erinnert
man sich zudem an die zahlreichen wissenschaftlich beschriebenen
verblüffenden optischen Eigenschaften, die ein phänomenales technisches
Know-how voraussetzen – dann prägt sich immer mehr der grundlegende
Eindruck ein, dass irgend eine höherentwickelte Zivilisation aus der
Urzeit als Urheber all dieser Phänomene anerkannt werden muss.
.
Gruß an die “Rätselzeiten”
Der Honigmann



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