Samstag, 13. Februar 2016

Kalkschulter

Kalkschulter: In der Regel eine einmalige Erkrankung

von Dr. Martina Hahn-Hübner
Starke Schmerzen im Schulterbereich, die Sie als hämmernd beschreiben können, manchmal auch ziehend, weisen häufig auf eine Kalkschulter hin. Dabei ist dieser Begriff eigentlich etwas irreführend. Denn betroffen ist gar nicht die Schulter an sich. Vielmehr lagert sich Kalk in den Sehnen ein, die das Schultergelenk umgeben.
Zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr kommt es in der Regel zu diesen Beschwerden. Lange Zeit bemerken Sie erst einmal gar nichts. Dann aber  können die Schmerzen plötzlich auftreten und bis zu zwei Wochen andauern. Grund dafür ist, dass der Kalk sich auflöst, aus der Sehne herausdringt und in den Schleimbeutel gelangt. Es kommt zur Schleimbeutelentzündung.
Physiotherapie und Medikamente helfen weiter. Bringen diese nicht den gewünschten Erfolg, dann wird zuletzt die sogenannte Schultersarthroskopie angewandt. Dabei werden zwei kleine Schnitte gesetzt und der Kalk im Schlüsselloch-Verfahren abgesaugt.
Wenn die Kalkschulter - egal ob mit oder ohne Operation - erst einmal ausgeheilt ist, tritt sie übrigens nicht wieder auf. In der Regel bleibt es bei der einmaligen Erkrankung.

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