Kalkschulter: In der Regel eine einmalige Erkrankung
von Dr. Martina Hahn-Hübner
Starke Schmerzen im
Schulterbereich, die Sie als hämmernd beschreiben können, manchmal auch
ziehend, weisen häufig auf eine Kalkschulter hin. Dabei ist dieser
Begriff eigentlich etwas irreführend. Denn betroffen ist gar nicht die
Schulter an sich. Vielmehr lagert sich Kalk in den Sehnen ein, die das
Schultergelenk umgeben.
Zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr kommt
es in der Regel zu diesen Beschwerden. Lange Zeit bemerken Sie erst
einmal gar nichts. Dann aber können die Schmerzen plötzlich auftreten
und bis zu zwei Wochen andauern. Grund dafür ist, dass der Kalk sich
auflöst, aus der Sehne herausdringt und in den Schleimbeutel gelangt. Es
kommt zur Schleimbeutelentzündung.
Physiotherapie und Medikamente helfen
weiter. Bringen diese nicht den gewünschten Erfolg, dann wird zuletzt
die sogenannte Schultersarthroskopie angewandt. Dabei werden zwei kleine
Schnitte gesetzt und der Kalk im Schlüsselloch-Verfahren abgesaugt.
Wenn die Kalkschulter - egal ob mit oder
ohne Operation - erst einmal ausgeheilt ist, tritt sie übrigens nicht
wieder auf. In der Regel bleibt es bei der einmaligen Erkrankung.
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