Für ungefähr 300-400 ml Kastanienshampoo benötigst du:
- 20 Rosskastanien (zirka 280 g), alternativ getrocknetes Rosskastanienpulver
- 700 ml Wasser
- 1 kleingeschnittenen Apfel mit Kernhaus
- Sowie eine geeignete Flasche, z.B. von deinem alten Shampoo, die auf diese Weise vor dem Müll bewahrt bleibt
Zum Andicken gibt es verschiedene Alternativen. Von der verwendeten Methode hängt auch die resultierende Shampoo-Menge ab, weil einige Verdickungsmittel länger, andere kürzer einkochen müssen, um ein schönes Gel zu bilden. Speisestärke dickt schnell an, die anderen brauchen etwas länger:
- 4 gestrichene EL Speisestärke
- alternativ 3 gestrichene EL Leinsamen
- alternativ 2-3 gestrichene EL Flohsamenschalen
- alternativ 2 gestrichene EL Apfelpektin in Pulverform
- alternativ 90 ml flüssiges Apfel- oder Zitruspektin (Apfelpektin man auch selbermachen)
- alternativ 5 gestrichene TL Johannisbrotkernmehl
Und so stellst du das Kastanienshampoo her:
- Kastanien reinigen, in feine Scheiben oder kleine Stücke schneiden und in einen Kochtopf geben. Alle weiteren, optionalen Zutaten hinzugeben bis auf die Verdickungsmittel.
- Wasser dazu gießen, aufkochen und den Inhalt 25 Minuten zugedeckt sanft köcheln lassen.
- Den Sud über dem Tuch und Sieb in einen weiteren Topf absieben und, nachdem die Kastanien etwas abgekühlt sind, gut auspressen.
- Verdickungsmittel deiner Wahl in die Flüssigkeit geben. Im Falle von Apfelpektin diese in die erkaltete Flüssigkeit einrühren, der Masse etwas Zeit geben und mit dem Schneebesen gelegentlich umrühren.
- Klumpenfrei verrühren und so lange einkochen, bis eine geleeartige, aber noch flüssige Masse entstanden ist.
- Falls Leinsamen verwendet wurden, erneut durch ein Sieb gießen.
Varianten für das Rosskastanien-Shampoo
Nicht jedes Haar hat die selben Ansprüche. Die einen brauchen mehr Fettlösekraft, andere eine sanfte Pflege für die Kopfhaut, wieder andere benötigen mehr Pflege für trockenes und sprödes Haar. Manche plagt sogar der Haarausfall.Für all diese Anforderungen gibt es Optionen, die du der Grundmischung hinzufügen kannst. Folgende Zutaten werden im ersten Schritt zu den gestückelten Kastanien in den Topf geben.
1. Gegen Haarausfall und antibakteriell
Rosmarin wirkt durchblutungsfördernd und keimtötend. Um die Wirkstoffe optimal zu lösen, ist es notwendig, die Blätter eines Rosmarinzweigs möglichst klein zu schneiden.2. Duft und zusätzliche Fettlösekraft
Mit dem Saft einer Bio-Orange und den zerteilten Orangenschalen verleihst du deinem Shampoo einen angenehmen Duft und zusätzliche Fettlösekraft. Dieser Zusatz ist für fettige Haare empfehlenswert. Alternativ bietet sich das Verdicken mit Speisestärke oder Johannisbrotkernmehl an, denn deren Stärke wirkt ebenfalls fettlösend.3. Gegen entzündete Kopfhaut und für mehr Volumen
Reizlindernde und entzündungshemmende Wirkung erhält dein Shampoo mit der Verdickungsmethode von Leinsamen. Auch deine Haarspitzen profitieren von diesem umschließenden Schutzmantel bei einer verlängerten Einwirkzeit. Die Ergiebigkeit ist aufgrund der gelartigen Konsistenz nicht zu toppen. Und mit mehr Volumen kann Leinsamen zusätzlich auch noch punkten.Anwendung des Kastanienshampoos
Das Shampoo wird wie gewohnt ins feuchte Haar einmassiert und danach gut ausgespült. Die natürlichen Wirkstoffe wie Saponine schäumen bei der Verwendung nicht so sehr wie gewöhnliche Reinigungsprodukte. Lass dich dadurch nicht irritieren, denn in käuflichen Produkten werden zusätzlich zu den reinigenden Stoffe schäumende Zusätze hinzugefügt, um den Anschein der perfekten Reinigungskraft zu vermitteln. Schaum hat allerdings damit nicht zwangsläufig etwas zu tun.Weitere Tipps
- Du kannst das Shampoo genauso aus getrocknetem Kastanienpulver herstellen. Dazu benötigst du 10 gehäufte Esslöffel des Pulvers. Auch getrocknete Kastanienscheiben eignen sich hervorragend zur Aufbewahrung.
- Eine Alternative zu frischen Rosmarinblättern ist ein ätherisches Rosmarinöl. Es sollten nur ein paar Tropfen nach dem Andicken hinzugegeben und untergerührt werden.
- Länger haltbar wird das Shampoo, wenn du es in mehrere kleine Schraubgläser à 150 ml abfüllst und die nicht sofort benötigten gut verschlossen bei 90 Grad für 30 Minuten im Backofen erhitzt. Ohne diese Behandlung hält das Shampoo bis zu einer Woche im Kühlschrank und mindestens zwei Tage außerhalb.
Viele weitere Ideen für Pflegeprodukte zum Selbermachen findest du hier und in unserem Buchtipp:
Quelle
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