Es geht um die Wurst: Verarbeitetes Fleisch erhöht nach Erkenntnissen von Forschern das Krebsrisiko. Auch bei rotem Fleisch gibt es entsprechende Hinweise. Müssen Steak-Fans sich Sorgen machen?
Gut 38 Kilo Schweinefleisch und fast 9 Kilo Rindfleisch isst jeder Deutsche im Durchschnitt pro Jahr. Die Internationale Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation warnt nun, dass Steaks und Würstchen bei regelmäßigem Konsum langfristig das Krebsrisiko steigern könnten. Ernährungsexperten meinen aber, dass Fleischliebhaber deshalb nicht zum Vegetariertum überlaufen müssen - sie werben für bewussteren Fleischkonsum. Die Experten haben mehr als 800 Studien ausgewertet, die sich mit dem Zusammenhang von Fleischverzehr und Krebsarten beschäftigen. Bei verarbeitetem Fleisch wie Würstchen, Schinken oder Corned Beef sind sie aufgrund der Daten sicher, dass es Krebs verursachen kann. Bei sogenanntem rotem Fleisch halten sie das für wahrscheinlich - das gilt zum Beispiel auch für das Rinder-Steak aus der Pfanne oder das Schweinekotelett vom Grill. Um weißes Fleisch, also Geflügel, geht es in dem Bericht nicht.
Nach Angaben der Agentur verstehen Forscher noch nicht komplett, warum Fleisch das Krebsrisiko beeinflusst. Beim Kochen oder bei der Verarbeitung von Fleisch könnten aber Stoffe entstehen, die als krebserregend bekannt sind.
Um welche Krebsarten geht es?
Vor allem um Darmkrebs. Für verarbeitetes Fleisch gibt es auch Hinweise auf Verbindungen zu Magenkrebs, dies ist aber nicht erwiesen. Bei rotem Fleisch könnte es zudem Verbindungen zu Bauchspeicheldrüsen- und Prostatakrebs geben.
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