Mittwoch, 28. Juni 2017

Lavendel

Standort und Pflege von Lavendel

Lavendel ist genügsam und will es nur warm, schön sonnig und gerne auch windgeschützt haben. Er liebt durchlässige, magere Sandböden, auf denen viele andere Pflanzen nicht lange durchhalten. Wer Lehmboden hat, sollte für Lavendel viel Sand einarbeiten, viel Sand.
Die Pflanzen sind absolute Hungerkünstler, die nahrhaften, gut gedüngten Boden nicht gut vertragen. Gedüngt werden sollte nur auf sehr magerem Boden und dann auch nur mit einer Handvoll Hornspäne pro Jahr.

 Lavendel ist nur bedingt frostfest und sollte in Gebieten mit erfahrungsgemäß strengen Wintern mit Laub, Reisig oder Vlies geschützt überwintern. Vor allem eisige Ostwinde machen den Pflanzen im Winter sonst zu schaffen und die oberirdischen Triebe können absterben und damit den kompletten Neuaustrieb verhindern.

Lavendel vermehren

Lavendel lässt sich ganz leicht durch Stecklinge vermehren. Schneiden Sie dazu blütenlose, etwa 10 cm lange Triebspitzen ab und streifen die unteren Blätter bis etwa zur Hälfte des Triebes ab. Nun kommt der Steckling bis zum ersten Blatt in einen Topf mit Aussaaterde. Sie bekommen später übrigens schneller große Pfanzen, wenn Sie 3-5 Stecklinge in einen Topf setzen.

Wie schneidet man Lavendel?

Damit die Pflanzen über Jahre hinweg schön kompakt bleiben, ist von Anfang an ein regelmäßiger Rückschnitt der krautigen Triebe nötig. Geschnitten wird nach dem Motto “ein Drittel, zwei Drittel”. Nach der Blüte kappt man alle Triebe um gut ein Drittel, wofür man sogar eine Heckenschere nehmen kann. Wenn im Frühjahr kein starker Frost mehr zu erwarten ist, schneidet man die Triebe um zwei Drittel zurück. Achtung: Ein Rückschnitt bis ins Holz ist nicht möglich, dann treiben die Pflanzen gar nicht mehr oder nur höchst unwillig wieder aus.

So trocknet man Lavendel

Wer Lavendel selber ernten will, schneidet zu Beginn der Blüte die Triebe ab und hängt sie kopfüber in Büscheln zum Trocknen auf. In kleine Stoffsäckchen gefüllt, hält Lavendel Motten aus Kleiderschränken fern und verpasst der Wäsche einen angenehmen Duft. Natürlich wird Lavendel für Tee oder als Küchengewürz genauso getrocknet.

Lavendelöl selber machen

Ein einfaches Lavendelöl lässt sich problemlos selber herstellen und zwar am besten mit hochwertigen pflanzlichen und nativen Ölen - wie beispielsweise Oliven-, Distel-, oder auch Mandelöl. Frische oder getrocknete Blüten sowie Zweige und Blätter werden dazu einfach in ein verschließbares Gefäß gefüllt und mit dem Öl aufgegossen. Die Lavendelteile geben ihr kostbares Öl noch besser ab, wenn sie zuvor mit der Hand leicht zerrieben werden. Die Mischung für mindestens einen Monat an einem warmen Ort lagern und täglich leicht schütteln. Dann den Inhalt des Glases durch ein sauberes Tuch in ein anderes Gefäß umgefüllt. Das Lavendelöl an einem kühlen und lichtgeschützten Ort lagern.
Das selbst gemachte Lavendelöl eignet sich prima als leicht entspannendes Massageöl oder als Raumduft und Badezusatz.


 Lavendel schneiden & pflegen

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